Schultergelenk | Ellbogengelenk | Handgelenk | Kniegelenk | Sprunggelenk
Dieses sehr häufige Beschwerdebild der Schulter kann bei erfolgloser konservativer Behandlung (Physiotherapie, Gelenksinjektionen) durch eine einfache arthroskopische Operation erfolgreich behandelt werden. Ursachen für das Enpaßsyndrom können Verkalkungen, Knochensporne, Abnützungen/Einrisse von Sehenanteilen und/oder Schleimbeutelentzündungen sein. Hierzu wird der Raum zwischen den, den Oberarmkopf bedeckenden Sehnen und dem darüber liegenden Knochen, dem Schulterdach (Akromion), erweitert. Dabei werden ein chronisch entzündeter Schleimbeutel, Knochensporne und Verkalkungen entfernt. Auch können störende Sehnenauffaserungen geglättet werden. Dadurch wird wieder eine schmerzfreie Beweglichkeit der Schulter erreicht. Im Anschluss an die Operation wird der Arm in einer Armschlinge für 5-6 Tage ruhiggestellt. Eine krankengymnastische Behandlung ist unbedingt anzuschließen. Die Arbeitsunfähigkeit beträgt je nach beruflicher Belastung zw. 1 und 6 Wochen.
2. Schulterstabilisierungsoperationen (Schulterluxation)
Bei verletzungsbedingter, erstmaliger Schulterverrenkung unter dem 35. Lebensjahr ist eine arthroskopisch durchgeführte Stabilisierungsoperation des Gelenkes erforderlich, da es bei konservativer Behandlung in 70 - 80% der Fälle zu weiteren Verrenkungen kommt. Abhängig vom Verletzungsausmaß bzw. von Zusatzverletzungen kann auch eine "offene" Operation (Gelenkseröffnung) notwendig sein.
Eine krankengymnastische Nachbehandlung ist unbedingt erforderlich. Die Arbeitsunfähigkeit beträgt je nach beruflicher Belastung zwischen 6 und 12 Wochen. Bei wiederholten und gewohnheitsmäßigen Schulterverrenkungen, die auch bei Alltagsbewegungen auftreten können, wird der "offenen" Operation der Vorzug gegeben.
3. Schultersteife (frozen shoulder)
Eine primäre (idiopathische), schmerzhafte Einsteifung der Schulter kann in einem Zeitraum von ca. 1,5 Jahre unter konservativer Behandlung ausheilen. Nach erfolgloser Ausschöpfung konservativer Therapieoptionen wird mit einer arthroskopischen Arthrolyse (Gelenksmobilisierung) eine gute Beweglichkeit des Schultergelenks erreicht werden.
4. Risse der Rotatorenmanschette
Vollständige-, und Teilrisse der Rotatorenmanschette treten meist im Alter über 50 Jahren in Folge von Verschleißprozessen auf. Seltener werden diese durch Stürze auf die Schulter verursacht. Eine intakte Rotatorenmanschette ist für die Funktion des Schultergelenks von entscheidender Bedeutung. Frische Risse und alte Risse bis zu ca. 3 cm können in den meisten Fällen arthroskopische mit speziellen Ankernähten versorgt werden. Größere Risse werden "offen" (ca. 4cm langer Hautschnitt) genäht oder rekonstruiert, auch unter Verwendung von Teilen benachbarter Sehen. Nach der Operation darf die Schulter 6 Wochen lang nicht voll bewegt werden und wird mit einem Armschlingenverband ruhiggestellt. Die volle Belastbarkeit ist nach 4 bis 6 Monaten wieder erlaubt. Die Arbeitsunfähigkeit beträgt je nach Belastung zw. 4 und 12 Wochen.
5. Kalkschulter
Kalkablagerungen im Weichteilgewebe von Schultern sind relativ häufig. Der eigentliche Entstehungsvorgang ist noch nicht ganz geklärt. Es kommt jedenfalls zu einem phasenförmigen Verlauf der Erkrankung (akut-chronisch), bei der der Kalk langfristig wieder abgebaut werden kann. Während der Kalkauflösungsphase verspürte der Patient häufig starke Schmerzen. Größere Kalkdepots können vermutlich durch Druck auf das benachbarte Sehnengewebe zu dessen Untergang führen. Der Kalk "wächst" infiltrativ in die Sehne und zerstört diese allmählich. Besonders beim Seitwärtsheben des Armes treten erhebliche Schmerzen auf, z.T. ist das Seitwärtsheben völlig unmöglich. Bei größeren Kalkdepots und chronischen Verläufen kommt es jedoch häufig zu einem mechanischem Problem. Das in der Sehne liegende Kalkdepot scheuert regelrecht am darüber liegenden Schulterdach. Es liegt ein sog. Impingement (engl. = Anstossen) vor. Diese Fälle eignen sich sehr gut zur arthroskopischen Behandlung. Es genügen 3 kleine Schnitte Das Kalkdepot wird lokalisiert und aus der Gelenkskapsel herausgeschält. In der Nachbehandlung trägt man für 2-3 Wochen eine Armschlinge. Bei den täglichen Übungen kann die Armschlinge abgelegt werden. Diese muss auch nicht unbedingt ganztags getragen werden. Anfangs werden Pendelübungen, Strecken und Beugen im Ellbogengelenk und Handgelenk sowie Faustschlussübungen mehrmals täglich durchgeführt. Aktiv assistiertes Armheben zur Seite ist nach nach Abklingen des postoperativen Schmerzes etwa ab dem 2. /3. Tag möglich. Über 4 Wochen muß jedoch kraftvolles selbsttätiges Armanheben zur Schonung der Naht vermieden werden.
Arthroskopisch werden freie Gelenkskörper, irritierende Knochensporne oder/und störende Schleimhautfalten entfernt. Dadurch kann auch eine Verbesserung einer eingeschränkten Ellbogen-Beweglichkeit erzielt werden. Nach der Operation soll der Arm gleich wieder voll bewegt werden. Eine anschließende Physiotherapie ist erforderlich.
nach oben
Arthroskopisch können störende Schleimhautfalten und Verletzungen bzw. Verschleiserscheinungen des Discus (Zwischengelenksscheibe) behandelt werden. Nach der Operation soll das Handgelenk wieder voll bewegt werden. Eine anschließende Physiotherapie ist erforderlich.
nach oben
1. Meniskusverletzungen
Ist ein Meniskus gerissen, so wirken die gerissenen Anteile häufig wie Fremdkörper im Gelenk, sie können zwischen die Gelenkflächen geraten und hier zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung führen oder sogar den Gelenkknorpel irreversibel schädigen. Zur Leitsymptomatik eines Meniskusrisses zählt zum einen der Schmerz und Schwellung des Kniegelenkes / Gelenksergüsse und zum anderen auch die Beeinträchtigung der Funktion. Oft liegt sogar eine Gelenksblockierung (Streck- oder Beugehemmung) vor. Ein Meniskusriss kann verletzungsbedingt oder durch Abnützung entstehen. Meniskusschäden können sich aber auch als Folge eines länger zurückliegenden vorderen Kreuzbandrisses entwickeln. Hier kann in geeigneten Fällen bei der Meniskusoperation auch gleichzeitig der vordere Kreuzbandersatz angestrebt werden. Die Behandlung der Meniskusschäden erfolgt ausschließlich arthroskopisch, wobei der gerissenen Meniskusanteil in den meisten Fällen entfernt wird. Bei günstiger Rissform (im Bereich der durchblutenden Zone) und bei gesundem Restmeniskus kann auch eine Meniskusnaht durchgeführt werden. Nach einer Meniskusteilresektion darf das operierte Bein bereits am darauffolgendem Tag teilbelastet werden. Eine vollständige Wiederherstellung ist zwischen 2 bis 4 Wochen zu erwarten. Bei einer Meniskusnaht ist eine spezielle Nachbehandlung mit Verwendung einer beweglichen Knieschiene für 4-6 Wochen erforderlich. Der Eingriff kann auch tagesklinisch erfolgen - kostengünstigere Variante für Selbstzahler.
2. Kreuzbandrekonstruktion
siehe Kreuzbandchirurgie
3. Knorpelrepair / Knorpelzelltransplantation
Bei stärkerer Abnützung der Gelenksflächen im Kniegelenk mit Auffaserung und Unterminierung des Knorpels wird eine Knorpelglättung durchgeführt.
Ev. in Kombination mit einer Teilentfernung störender Gelenksschleimhautfalten.
In fortgeschrittenen Fällen mit Knorpeldefekten und frei darunterliegendem Knochen kann durch Anfrischung/Mikrofrakturierung
eine Defektdeckung mit Knorpelersatzgewebe erzielt werden. Dadurch kann in vielen Fällen eine gute Kniegelenksfunktion
wiederhergestellt und die Implantation einer Kniegelenksprothese hinausgezögert werden.
In manchen ausgesuchten Fällen besteht aber auch die Möglichkeit einer Knorpelzelltransplantation oder
ein Knorpel-Knochen-Transfer. Solche Eingriffe werden jedoch nicht arthroskopisch, sondern "offen" durchgeführt.
siehe Knorpelbehandlungen
nach oben
Arthroskopisch können freie Gelenkskörper, störende, verdickte Schleimhautfalten und überstehende Knochensporne im Gelenksbereich entfernt werden. Bei oberflächlichen Knorpelschäden kann problemlos eine Glättung des Knorpels durchgeführt werden. Bei tiefen Knorpeldefekten kann eine Anbohrung oder Mikrofrakturierung des darunterliegenden Knochens zur Stimulierung eines Regeneratknorpels erfolgen.